Bitcoin-Börse Mt. Gox ist endgültig am Ende - Kreise
Die kollabierte Bitcoin-Börse Mt. Gox gibt ihren Plan zur Sanierung unter Insolvenz auf. Das in Tokio ansässige Unternehmen habe am Dienstag bei einem Gericht in Tokio die Geschäftsauflösung beantragt, berichten Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind.
Als Gründe nannten die Insider die Komplexität des Vorgangs - unter anderem die Schwierigkeit, sich mit den Gläubigern zu treffen, die weltweit verstreut sind, sowie das Fehlen realistischer Sanierungspläne.
Mt. Gox, einst die wichtigste Bitcoin-Börse der Welt, war im Februar zusammengebrochen. Am 28. Februar hatte das Unternehmen in Tokio Insolvenzschutz beantragt und erklärt, dass es 850.000 Bitcoin im Wert von rund einer halben Milliarde Dollar verloren habe. Seither wurden rund 200.000 Bitcoin wiedergefunden, die jetzt zu den Vermögenswerten der Börse hinzugerechnet werden.
Für Gläubiger bedeutet der Schwenk zur Geschäftsauflösung nach einem Insolvenzantrag üblicherweise, dass sie noch weniger ihres investierten Geldes zurückerhalten werden. Eine Person aus dem Umfeld von Mt. Gox sagte allerdings, es bestehe nach wie vor Hoffnung, dass ein Käufer für die Börse gefunden werden könne. In dem Fall bestünde die Möglichkeit, dass die Gläubiger Teile der künftigen Einnahmen erhalten könnten.
Sollte das Gericht den Antrag auf Liquidation annehmen, würde ein Treuhänder bestellt, der die Verwaltung der Vermögenswerte des Unternehmens von dessen Vorstandschef Mark Karpelès übernimmt.
Anwälte von Mt. Gox waren für einen Kommentar nicht zu erreichen. Eine Sprecherin des Gerichts in Tokio erklärte, sie könne sich zu Einzelfällen nicht äußern. Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.